MARBURGER MÄNERGESANGVEREIN 

 1846 – 1936

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Im Jahr 1846 erreichte auch Marburg (jetzt Maribor) die große Innovation des 19. Jahrhunderts – die Eisenbahn. Dadurch wurde die Stadt kulturell und wirtschaftlich in den europäischen Raum eingebunden und begann zu wachsen. Die Ankunft der Bahn regte die allgemeine Industrialisierung und den Handel an. Die kulturelle Entwicklung der Stadt symbolisieren zwei bedeutende Ereignisse im genannten Jahr: Das Konzert des größten „Sterns“ der damaligen europäischen Musikwelt, Franz Liszt, und die Gründung des ersten Marburger Chors.

Anfänge des Chorgesangs in Marburg

In der Zeit, als in ganz Europa die ersten Laienchöre ins Leben gerufen wurden, wurde am 29. November 1846 in unserer Stadt der Marburger Männergesangverein (MMGV) gegründet. Viele Jahre später würde er zu den fünf ältesten Chören im damaligen Staat zählen.

Anton Tremmel, der als Lehrer nach Marburg kam, gründete schon 1825 einen Musikverein und in seinem Rahmen später den Männerchor. Seinen ersten öffentlichen Auftritt hatte der Chor vor dem Kaiser Ferdinand I. und seiner Gemahlin, die im Jahr 1847 die Stadt besuchten. Im folgenden Jahr wurden von dem Chor der neugewählte Abgeordnete, der Erzherzog Johann, im Parlament und einige Jahre später Franz Josef I. bei seinem Besuch in Marburg begrüßt. Vom großen Ansehen des Chors zeugt auch die Tatsache, dass bis zum Zerfall der Monarchie alle Bürgermeister Mitglieder des Chors waren. Wenn einer von ihnen kein Gehör für Musik hatte, übernahm er die Leitung des Vereins. Der Bürgermeister Dr. Othmar Reiser stellte dem Chor sogar einen Teil seiner Wohnung zum Üben zur Verfügung.

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Redakteur: Jan Schaller
Ein Unabhängiges Autorenprojekt des
Kulturvereines deutschsprachiger Frauen »Brücken«
Marburg an der Drau/ Maribor

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