Kurze Beschreibung

Der Kulturverein deutschsprachiger Frauen »Brücken« wurde über die Initiative von in Marburg und Umgebung lebenden deutschsprachigen Einwohnern Sloweniens im Jahre 2000 gegründet. Zielsetzung des Vereines ist die Erhaltung von sprachlichen, ethnischen und kulturellen Merkmalen der deutschsprachigen Einwohner von Slowenien, in erster Linie jedoch die Anerkennung der deutschen Minderheit. In diesem Sinne werden die Kontakte zwischen den Deutschsprachigen in Slowenien und in der Welt und ihren Nachkommen vertieft und erweitert, der Verein bemüht sich um die Herstellung von Verbindungen auch mit anderen Volksgruppen im Gebiet von Slowenien und jenseits seiner Grenzen.

 

 Der Verein bietet im Rahmen seiner Tätigkeit Deutschkurse für Erwachsene und Kinder sowie andere zahlreiche Weiterbildungen wie Malkurse und Computerkurse für Erwachsene an. Jedes Jahr veröffentlichen wir einen zweisprachigen Sammelband mit literarischen Beiträgen der deutschen Minderheit und veranstalten das schon traditionelle Dezemberkonzert, Leseabende und Kunstausstellungen. Im Rahmen des Vereins ist der Kammerchor Hugo Wolf aktiv. Wir bemühen uns um eine unpolitische Bewertung des Beitrags, den bedeutende Marburger mit deutschen Wurzeln zur slowenischen und deutschen Kultur geleistet haben. Diese waren über Jahrhunderte in Maribor schöpferisch miteinander verflochten und wurden in unglücklichen Momenten der Geschichte leider auch öfter getrennt. Unser Wunsch ist es zu zeigen, dass unsere Stadt im gleichen Maße multikulturell war wie andere bedeutende mitteleuropäische Städte, und dass wir uns, indem wir dies vergessen oder manchmal sogar verneinen, einen großen Schaden zufügen.

Veronika Haring

Die Entstehung des Kammerchores Hugo Wolf war mit dem 150, Jahrestag der Geburt des Komponisten verbunden. Der einzigartige spätromantische Komponist wurde am 10. März 1860 in Slovenj Gradec, damals Windischgraetz geboren. Als 13-jähriger ging er ein Jahr lang in das Marburger Gymnasium und setzte sich schon intensiv mit Musik auseinander. Im Marburger Dom spielte er Violine und schuf seine ersten Kompositionen. An seine Anwesenheit in Maribor erinnert heute eine Gedenktafel in Mladinska Strasse.

Die Anzahl der SängerInnen des Kammerchores variiert um die 30. Die meisten haben eine langjährige Gesangserfahrung oder nehmen Gesangsunterricht beim Chorleiter Mag. Aleš Marčič. Diese Zusammenstellung ermöglicht dem Chor auch anspruchsvollere Kompositionen einzustudieren. Er hat sich von Anfang an die Aufgabe gesetzt, der Künstlerischen Auffassung von Hugo Wolf folgen. Nämlich, mit Bedacht ausgesprochen schöne Musik zu machen, jedoch sich dabei auch die Freiheit zu nehmen, nicht immer perfekt sein zu müssen. Die zweite besondere Ausrichtung des Kammerchores ist die Stärkung der Erinnerungskultur und der Empfindsamkeit der Musiker und des Publikum für wegen ihrer deutschen Nationalität vergessene Komponisten, die mit ihrem Leben und Werk mit Marburg / Maribor verbunden gewesen sind. Bis lang waren das Eduard Lannoy, Robert Stolz, Rudolf Wagner, die Musikfamillie Schönherr, Valentin Lechner und Emil Hochreiter.

Neben der Konzertauftritte nimmt der Kammerchor regelmässig an kleineren und grösseren Musikwettbewerben und Festivals teil. Im April dieses Jahres wirkte er bei der »Fleischmann International Trophy Competiton 2015« in Corku in Irland mit, dass als eines der anerkanntesten Chorwettbewerbe gilt und wurde für seine Auftritte von dem Publikum mit Begeisterung belohnt. Im August 2016 nahm der Chor am Chorwettbewerb in Ohrid/Mazedonien teil und wurde mit dem goldenen Preis ausgezeichnet. Im Juni 2017 nahm der Chor am Chorwettbewerb in Tuzla/Bosnien teil wo er den ersten Preis gewann. Im Juli 2018 nahm der Chor an den Internationalen Chorwettbewerb in Miltenberg/Bayern teil, wo er den 2. Preis der Fach-Jury und den 3. Preis des Publikums gewann.

Jan Schaller

Projektleiter

Jan SCHALLER, geboren in Marburg an der Drau, Diplom 1. Stufe VEKŠ, 1974, Absolvent II. Stufe. Zuerst beschäftigt als Journalist bei der Tageszeitung VEČER, dann neun Jahre lang Redakteur Betriebszeitung bei der Montagefirma EM Hidromontaža (3.500 Mitarbeiter), gefolgt Arbeit bei Jeklotehna Maribor (3.200 Mitarbeiter) als Leiter der Abteilung Werbepropaganda und Messen. Abreise nach Deutschland, einige Jahre gearbeitet in Starnberg bei München.

Mit der Unabhängigkeit Sloweniens eigenes Unternehmen INTERSTAN d.o.o.- Projekte für Presse, PR und Werbung – wie STEP-Messen in Marburg, Hoeka Inkasso Institut Bad Hall, GFW Salzburg, Werbeagentur Praoko

Nach endgültiger Pensionierung widmete ich mich der Forschung der Wurzeln meiner Vorfahren.

Aleš Marčič studierte zunächst Sologesang am Konservatorium Marburg bei Prof. Jolanda Korat. In den Jahren 1996 und 1998 gewann er den slowenischen Wettbewerb für Nachwuchsmusiker und trat daraufhin mit dem Orchester der Slowenischen Philharmonie auf. Sein Gesangstudium konnte er dank eines Stipendiums des Kultusministeriums der Republik Slowenien an der Musikakademie Graz fortführen, wo er 2003 seinen Abschluss und 2005 seinen Master machte. Später bildete er sich bei Meistern wie Walter Berry, Marjana Lipovšek, Alfred Burgstaller und Kurt Widmer weiter.

Im Jahr 1999 erhielt er den Klasinc-Preis für außerordentliche musikalische Leistungen und schloss im Jahr darauf erfolgreich sein Studium der Elektrotechnik ab.

Als Sänger verkörperte er auf internationalen Opernbühnen unter anderem Mars in Il trionfo d΄Amore von Gassmann, Antonio in Figaros Hochzeit, Masetto in Don Giovanni, Colas in Bastien und Bastienne, den Kapitän Slavko in Strnišas Mnemosyne und einen Polizisten in Strnišas Die neuen Schuhe – eine Taschenoper und stellte sich bei vielen Konzerten und

Recitals sowohl in Slowenien als auch in Österreich, Italien, Deutschland, Ungarn, Kanada und den USA vor.

Marčič war Mitglied mehrerer Kammerbesetzungen. Seine Freude am Chorsingen äußert sich in seiner Zusammenarbeit als Korrepetitor und Vokaltechnik-Lehrer mit vielenMarčič war Mitglied mehrerer Kammerbesetzungen.

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Aleš Marčič

Chorleiter-KZ Hugo Wolf

Seine Freude am Chorsingen äußert sich in seiner Zusammenarbeit als Korrepetitor und Vokaltechnik-Lehrer mit vielen Chören, unter anderem Carmina Slovenica, APZ Maribor, Chor des Gymnasiums Anton Martin Slomšek in Marburg und Orfej inLuttenberg/ Ljutomer. Er ist ebenso Leiter des Kammerchores Hugo Wolf, der sich schon erfolgreich bei zahlreichen internationalen Wettbewerben vorstellte.

Seine Freude am Chorsingen äußert sich in seiner Zusammenarbeit als Korrepetitor und Vokaltechnik-Lehrer mit vielen Chören, unter anderem Carmina Slovenica, APZ Maribor, Chor des Gymnasiums Anton Martin Slomšek in Marburg und Orfej inLuttenberg/ Ljutomer. Er ist ebenso Leiter des Kammerchores Hugo Wolf, der sich schon erfolgreich bei zahlreichen internationalen Wettbewerben vorstellte.

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Tätigkeiten des Vereins

Jahresbericht 2023

Das Jahr 2023 war wieder ein sehr ereignisreiches Jahr mit vielen hochkarätigen und erfolgreichen Konzerten, Veranstaltungen, kulturellem Austausch, Treffen mit Politikern, Bemühungen um die Gleichstellung der deutschen Volksgruppe mit anderen Volksgruppen in Slowenien und vielem mehr.

Januar 2023 – nach einem ereignisreichen Dezember voller Konzerte und Veranstaltungen haben wir gleich zu Beginn des Monats wieder mit Deutschkursen begonnen, mit Sprachworkshops für Kinder und Konversations- und Grammatikunterricht für Erwachsene. Die Mitglieder des Vereins trafen sich, um die Arbeit, Pläne und Projekte für das Jahr 2023 zu besprechen. Gemeinsam mit dem Chorleiter unseres Hugo Wolf Kammerchors haben wir ein Programm und einen Plan für Konzerte und Auftritte im Laufe des Jahres erstellt. Der Kammerchor hat mit seinen regelmäßigen wöchentlichen Proben und den Vorbereitungen für die kommenden Auftritte begonnen.

Februar 2023 – Eine große Anzahl unserer Mitglieder lernt und pflegt in diesem Jahr die deutsche Sprache und genießt eine angenehme Zeit miteinander. Auch Neuankömmlinge sind zu uns gekommen. Auch die Deutschkurse für die beiden Kindergruppen werden in Form von Sprachworkshops fortgesetzt. Der Kammerchor übt fleißig für zwei Konzerte im April. Wir haben von der Druckerei unser Jahresbuch ” Vezi med ljudmi – Zwischenmenschliche Bindungen 2022″ erhalten, das 21. in der Reihe, worüber wir sehr stolz und glücklich sind. Wir werden es an unsere Mitglieder verteilen und an Freunde und Interessierte im In- und Ausland weitergeben.

März 2023 – Die Deutschkurse für Erwachsene und für Kindergruppen und die Proben des Kammerchors gehen weiter. Auch die Solisten des Robert Stolz Vokalstudios haben mit den Proben für ihr Solokonzert Anfang Mai in Radlje ob Dravi/Mahrenberg begonnen. Sie werden bekannte und beliebte Stücke aus Operetten, Opern und Musicals aus verschiedenen Musikepochen präsentieren. Das Studio steht unter der künstlerischen Leitung des renommierten Chorleiters Aleš Marčič.

April 2023 – Im Jahr 2021 besuchten Mitglieder des Oldtimerclubs Leibnitz zusammen mit der Präsidentin Heima Aldrian die Stadt Marburg an der Drau und auch den Kulturverein deutschsprachiger Frauen “Brücken”. Als die Präsidentin Veronika Haring, den Hugo-Wolf-Kammerchor vorstellte, wurde damals in Marburg eine Idee geboren: Der Hugo-Wolf-Kammerchor sollte im Hugo-Wolf-Saal des Kulturzentrums in Leibnitz, Steiermark, auftreten. Das gemeinsame Konzert – Ein Abend, drei Chöre unter dem Motto “In Vino Veritas” im Kulturzentrum in Leibnitz, Österreich, war also kein 1. April scherz. Der vollbesetzte Hugo-Wolf-Kultursaal war der Beweis dafür, dass viele Steirerinnen und Steirer den alten Meistern der Musik immer noch gerne zuhören, und der langanhaltende Applaus bestätigte, wie beliebt die alten, teilweise sogar 90 Jahre alten Melodien immer noch sind. Drei Chöre traten bei dem unvergesslichen Chorkonzert “In Vino Veritas” in Leibnitz in Österreich, auf. Der lokale Chor aus Leibnitz, LGV 1846 STIMMIG, unter der Leitung von Aiste Krivickaite, und die beiden Musikgruppen unseres Vereins, der Kammerchor Hugo Wolf und das Vokalstudio Robert Stolz, beide unter der Leitung von Chorleiter Aleš Marčič.

Ein besonderes Erlebnis war das Konzert am 13. April in der Franziskanerkirche in Maribor/Marburg, bei den Einheimischen besser bekannt als “Rote Kirche”, benannt nach dem roten Ziegelstein. Dort, wo sonst der Pfarrer die Messe feiert, erlebten wir diesmal ein Doppel-, ja sogar Dreifachen Konzert von Musikern aus Oberhaching (bei München), zuerst ein Kammerchor, dann ein Kammerorchester, jedes für sich, und ein gemeinsames Orchester und Chor. Der dritte Teil des Konzerts wurde vom Hugo-Wolf-Kammerchor ausgeführt. Die Begeisterung des großen Publikums war sehr groß, der Applaus schallend, die Komplimente zahlreich und unser Verein mit so einem Konzert sehr zufrieden.

Ein weiteres besonderes Erlebnis war die Veranstaltung zum “Welttag des Buches” in den Räumen des Vereins. Da sich unser Verein der Förderung der kulturellen Beziehungen zwischen der deutschen Minderheit in den EU-Ländern verschrieben hat, luden wir am Samstagnachmittag, 22. April, drei renommierte deutschsprachige Autoren aus Ungarn zu einer Lesung ein.  Im ersten Teil des literarischen Abends stellten die Autoren, die jedes Jahr ihre literarischen Werke in Prosa oder Lyrik zu unserem zweisprachigen Jahrbuch ZWISCHENMENSCHLICHE BINDUNGEN beisteuern, ihre Texte mit einer Lesung vor. Im zweiten Teil des literarischen Abends waren unsere Gäste aus Ungarn zu Gast, drei renommierte Schriftsteller der deutschen Minderheit in Ungarn, Nelu Bradean-Ebinger aus Budapest sowie Christina Arnold und Josef Michaelis aus Fünfkirchen/Pecs, die ihre Texte in deutscher Sprache lasen.

Wir schlossen uns dem Verein “Schwarzes Kreuz” an, der sich um die Pflege von Soldatenfriedhöfen kümmert, und reisten einige Tage durch Kroatien. Wir wandelten auf den Spuren der ehemaligen Kriegsmarine der österreichisch-ungarischen Monarchie und besuchten und besichtigten Pula, wo damals KuK Marine stationiert war.

Mai 2023 – Das Robert Stolz Vokalstudio, das zum deutschsprachigen Frauenverein “Brücken” gehört, präsentierte in Radlje ob Dravi/Mahrenberg ein Solokonzert “Zwei Herzen im Dreivierteltakt” mit einem Programm aus beliebten und bekannten Liedern aus Operetten, Opern und Musicals aus verschiedenen Musikepochen. Damit wird die Reihe der Konzerte zum 90. Jahrestag der Uraufführung von Stolz’ Operette fortgesetzt. Die Interpreten präsentierten sich je nach gewählter Melodie als Solosänger, im Duett oder mit allen Sängern gemeinsam und wurden vom Publikum begeistert gefeiert. Sie wurden mit langanhaltendem Beifall belohnt.

Der Deutschunterricht für Erwachsene und Kinder wurde ohne Unterbrechung fortgesetzt, ebenso wie die regelmäßigen Proben des Kammerchors.

Juni 2023 – Anfang des Monats fand das traditionelle “Treffen der Steirerinnen und Steirer aus den drei Ländern” statt. Steirerinnen und Steirer aus dem Bundesland Steiermark/Österreich, Steirer und Steirerinnen aus der Untersteiermark/Slowenien und Steirer und Steirerinnen aus dem Banat in Rumänien. Als wir die Reise zum 26. Treffen der Steirer nach Rešice planten, sagten wir uns, es ist ein weiter Weg nach Rumänien, lass uns doch mehrere Veranstaltungen zusammenlegen. So bestand unsere viertägige Reise nach Rumänien aus drei Veranstaltungen:

– Temisvár, Kulturhauptstadt Europas, ein Besuch der Veranstaltung “Heimattage im Dorfmuseum” und ein Besuch in Temisvár, der diesjährigen Kulturhauptstadt Europas.

– das Steirertreffen in Rešice und die Präsentation des neuesten Buches unseres Vereins “Zwischenmenschliche Bindungen” mit einer literarischen Lesung von Texten im deutschen Kulturzentrum.

– Feier zum 250-jährigen Bestehen von Steierdorf in Rumenien, mit Auftritten von Folkloregruppen und Blaskapellen aus mehreren Orten, in denen Angehörige der deutschen Volksgruppe im Banat-Gebirge in Rumänien leben.

12 unsere Mitglieder haben an der Reise nach Rumänien teilgenommen. Im Vordergrund standen vor allem das Kennenlernen der drei steirischen Volksgruppen und die Pflege von Freundschaft.

Alle Deutschkurse für Erwachsene und Kinder sowie die wöchentlichen Proben des Kammerchors sind beendet.

Juli 2023 – ja das ist Zeit für Urlaub und Reisen. Einige unsere Mitglieder nahmen an einem Tagesausflug mit dem Verein Deutschuntersteirer aus Graz in Teile unserer engeren Heimat Untersteiermark teil.

Zunächst besuchten wir die Gedenkstätte auf dem neuen Dobrava-Friedhof in Marburg wo im Beinhaus Soldaten begraben sind, die 1945 im nahen gelegenen Wald von Tezno außergerichtlich getötet wurden. Im Mai 1945 wurden zwischen 15.000 bis 20.000 Angehörige der Streitkräfte des Unabhängigen Staates Kroatien (NDH) sowie zivile Flüchtlinge, zumeist kroatischer Herkunft, von bewaffneten jugoslawischen Truppen in Tezno bei Marburg getötet, als sie bei dem Versuch, nach Österreich zu fliehen, gefangen genommen wurden.

Wir setzten unsere Reise weiter nach Velenje/Wollan fort, wo in der Villa Herberstein das Frühstück auf uns wartete. Danach besuchten wir Velenje und Šoštanj/Schönstein und hörten unserem Reiseleiter Jan Schaller zu, der die Geschichte dieser Orte beschrieb. Die Tour führte uns am Ende noch nach Slovenske Konjice/Gonobitz, wo wir die Kirche des Heiligen Georgs besuchten. Der freundliche Pfarrer, Jože Vogrin, gab uns einen Überblick über die Geschichte der Pfarrkirche und zeigte uns neben der Kirche auch das interessante Pfarrhaus.

August 2023 – Während die meisten unserer Mitglieder noch die schönen Sommertage genossen, hat unser Hugo-Wolf-Kammerchor bereits mit den regelmäßigen Proben begonnen für die im Herbst stehenden weitere Konzerte an. Ende August hatten sowohl der Kammerchor als auch das Gesangsstudio intensive Proben und Vorbereitungen (Seminar) in Fiesa.

September 2023 – Der Hugo-Wolf-Kammerchor setzt seine Proben und Konzertvorbereitungen fort, und die Mitglieder beginnen, Kontakte zu knüpfen und Deutschkurse zu besuchen. Neue Deutschkurs Mitglieder sind zu uns gekommen, und wir haben eine neue Gruppe gegründet, die an ihrem künstlerischen Ausdruck arbeitet und gleichzeitig Deutsch lernt.

Oktober 2023– Am ersten Sonntag im Oktober nahmen wir an einem Gedenkgottesdienst in Tuchern bei Cilli teil. Es ist ziemlich unangenehm, zur Gedenkfeier auf der zentralen Mülldeponie von Cilli in Bukovžlak zu gehen, wo es eine Sammelstelle für Müll und Abfälle gibt. Aber dort, inmitten des Mülls, befindet sich auch der Gedenkpark von Teharje/Tüchern, der zum Gedenken an die Opfer der kommunistischen Gewalt in der Zwischenkriegszeit und in der Nachkriegszeit errichtet wurde, wo die Kommunisten auf der Mülldeponie, unschuldige Menschen töteten, die den Kommunismus auf ihrem Land nicht wollten und die deshalb von den Siegern des Krieges, buchstäblich ohne Gerichtsverfahren, nach dem Ende des Krieges ausgerottet wurden. Ein Ort der Erinnerung, den nicht einmal die giftigen Abfälle der Zinkfabrik verdecken können. Heute ist der Tüchern-Gedenkpark, der wie ein richtiger Park, ein grüner Hain, mit einem Denkmal in der Mitte geschmückt, einem Beinhaus für die Ermordeten, und jedes Jahr findet an diesem Denkmal eine Zeremonie statt, eine heilige Messe zum Gedenken an die unschuldigen Opfer, die getötet wurden. In diesem Jahr war das Treffen an diesem unglücklichen Ort das 33. in Folge.

Am 7. Oktober gedachten wir der grausam verstorbenen Bewohner des Abstalfeldes und schlossen uns den Mitgliedern des Vereins Deutschuntersteirer an, die jedes Jahr den Friedhof von Murakeresztur in Ungarn besuchen, wo alle 77 Menschen begraben sind, die im Januar 1946 auf den nahen gelegenen Bahngleisen an Hunger und Kälte starben. Die Angehörigen der Verstorbenen haben eine Gedenkstätte eingerichtet, die auch symbolisch allen anderen gewidmet ist, die auf dem langen Weg starben, der an jenem Sonntag, dem 13. Januar 1946, begann, als die Kommunisten alle deutschsprachigen Einwohner aus ihren Häusern in den Abstallfeld vertrieben.  Nach der Heiligen Messe legten wir einen Kranz nieder, zündeten Kerzen an und gedachten der Unglücklichen, die der kommunistischen Gewalt zum Opfer fielen.

 November 2023 – Erstes Konzert des Monats in Dolenjske Toplice, wo wir gemeinsam mit den Einwohnern von Gottschee ein Konzert mit dem Titel “Wir  singen mit Gottscheern” gaben. Es traten die Gruppen auf, die unter der Schirmherrschaft des Vereins der Ureinwohner Gottscheer Altsiedler Verein arbeiten, sowie unser Kammerchor Hugo Wolf mit Solisten. Im voll besetzten Saal des Kulturzentrums Dolenjske Toplice wurden wir von der österreichischen Botschafterin in Laibach, Elisabeth Ellison Kramer, und anderen Ehrengästen empfangen. Die Besucher waren begeistert und wir wünschen uns, dass die Zusammenarbeit zwischen den Vereinen der deutschen Volksgruppe in Slowenien fortgesetzt wird.

Nach langen Vorbereitungen und intensiven Proben hat unser Hugo-Wolf-Kammerchor mit Solisten des Robert Stolz Vokalstudios ein Konzert mit dem Titel “Wolfsbrücken” im Rittersaal des Marburger Schlosses gegeben. Vor einem vollen Saal von Besuchern, die guten Chorgesang zu schätzen wissen, sang der Chor unter anderem die Uraufführung der Komposition des Komponisten Ambrož Čopi auf den Text von Vladimir Čerkezi (anlässlich seines hundertsten Geburtstages) Brich nicht alle Brücken ab”. Der langanhaltende Applaus des Publikums, das den Saal bis in die letzte Ecke füllte, und die vielen Komplimente waren eine wohlverdiente Belohnung für die Sängerinnen und Sänger.

Dezember – der ganze Monat war voll von Ereignissen. An Anfang des Monats organisierten und eröffneten wir in unseren Räumlichkeiten des Vereines eine Gemäldeausstellung von Kunstwerken unserer Mitglieder, die an einem Zeichen- und Malkurs unter der Leitung von Professor Majda Grajfoner teilnehmen. Einige Tage später haten wir Weihnachtskonzert in der Kreuzritterkirche in Laibach wo sich die Gesanggruppe der Gottscheer Altsiedler Vereins und Hugo Wolf Kammerchor des Kulturvereins deutschsprachige Frauen „Brücken“ vorstellten. Unter der Schirmherrschaft der Botschafterin der Republik Österreich in Ljubljana/Laibach haten wir ein besonderes, abwechslungsreiches Programm mit Advents- und Weihnachtsliedern in original Gottscheerisch, Slowenisch und Deutsch und das Publikum das die Kirche auffüllte war überrascht. Zum Abschluss sangen wir gemeinsam mit dem Publikum “Heilige Nacht…” eine Strophe in slowenischer und eine Strophe in deutscher Sprache.

 Es folgte ein Konzert unseres Kammerchors Hugo Wolf in der Karlskirche in Wien, wo wir vom Slowenischen Kulturzentrum im Wien (SKICA) und der Slowenischen Botschaft in Österreich eingeladen wurden. In der imposanten, gut besuchten Karlskirche wurden Advents- und Weihnachtslieder in mehreren Sprachen gesungen, die die vorweihnachtliche Atmosphäre in Wien belebten. Und zum Abschluss des Jahres folgte schon das traditionelle Weihnachtskonzert in Maribor/Marburg. Diesmal hat der Hugo Wolf Kammerchor, begleitet von Orgel, Klavier und Gitarre, vor einem vollen Saal der Minoritenkirche sein Weihnachtskonzert mit einer Reihe von nationalen und internationalen Liedern für vorweihnachtliche Stimmung gesorgt.  Die begeisterten Besucher haben mit donnerndem Applaus zum einzigartigen Erlebnis gratuliert und nach dem Konzert wurden Lob und gute Wünsche ausgesprochen, dass der Chor seine Mission auch im neuen Jahr erfolgreich fortsetzt soll.

So haben wir bis Weihnachten alle geplanten Projekte erfolgreich abgeschlossen und hoffen, dass auch das kommende Jahr so „fruchtbar“ wird.

Hugo Wolf Kammerchor

Die Entstehung des Kammerchores Hugo Wolf war mit dem 150, Jahrestag der Geburt des Komponisten verbunden. Der einzigartige spätromantische Komponist wurde am 10. März 1860 in Slovenj Gradec, damals Windischgraetz geboren. Als 13-jähriger ging er ein Jahr lang in das Marburger Gymnasium und setzte sich schon intensiv mit Musik auseinander. Im Marburger Dom spielte er Violine und schuf seine ersten Kompositionen. An seine Anwesenheit in Maribor erinnert heute eine Gedenktafel in Mladinska Strasse.

 

Die Anzahl der SängerInnen des Kammerchores variiert um die 30. Die meisten haben eine langjährige Gesangserfahrung oder nehmen Gesangsunterricht beim Chorleiter Mag. Aleš Marčič. Diese Zusammenstellung ermöglicht dem Chor auch anspruchsvollere Kompositionen einzustudieren. Er hat sich von Anfang an die Aufgabe gesetzt, der Künstlerischen Auffassung von Hugo Wolf folgen. Nämlich, mit Bedacht ausgesprochen schöne Musik zu machen, jedoch sich dabei auch die Freiheit zu nehmen, nicht immer perfekt sein zu müssen. Die zweite besondere Ausrichtung des Kammerchores ist die Stärkung der Erinnerungskultur und der Empfindsamkeit der Musiker und des Publikum für wegen ihrer deutschen Nationalität vergessene Komponisten, die mit ihrem Leben und Werk mit Marburg / Maribor verbunden gewesen sind. Bis lang waren das Eduard Lannoy, Robert Stolz, Rudolf Wagner, die Musikfamillie Schönherr, Valentin Lechner und Emil Hochreiter.

Neben der Konzertauftritte nimmt der Kammerchor regelmässig an kleineren und grösseren Musikwettbewerben und Festivals teil. Im April dieses Jahres wirkte er bei der »Fleischmann International Trophy Competiton 2015« in Corku in Irland mit, dass als eines der anerkanntesten Chorwettbewerbe gilt und wurde für seine Auftritte von dem Publikum mit Begeisterung belohnt. Im August 2016 nahm der Chor am Chorwettbewerb in Ohrid/Mazedonien teil und wurde mit dem goldenen Preis ausgezeichnet. Im Juni 2017 nahm der Chor am Chorwettbewerb in Tuzla/Bosnien teil wo er den ersten Preis gewann. Im Juli 2018 nahm der Chor an den Internationalen Chorwettbewerb in Miltenberg/Bayern teil, wo er den 2. Preis der Fach-Jury und den 3. Preis des Publikums gewann.

Tečaji nemškega jezika na KD Mostovi

Ob ponedeljkih potekajo v prostorih Kulturnega društva Mostovi tečaji nemškega jezika.

 

Dopoldan se družijo med seboj odrasli, ki se na tečaju srečujejo z aktualnimi temami. O njih beremo, se pogovarjamo, razvijamo diskusijo in usvajamo slovnico. Na vsakem srečanju aktivno vključujemo vse udeležence. Nekateri so jezika že zelo vešči, drugi pa so začetniki. Srečanje poteka v sproščenem vzdušju.

 

Popoldan pa so na vrsti otroci. Tudi ti se srečujejo z različnimi temami, ki so primerne njihovi starosti. Tudi tukaj imamo otroke, ki so jezika bolj vešči, eni manj. Nekateri so, kar se jezika tiče, zelo »trdi« in se težko izražajo. Pomembno je, da se trudijo in da k uram hodijo z veseljem.

Tako pri odraslih, kot tudi pri otrocih sodelujemo pri različnih projektih, ki jih razpisujejo različne organizacije in inštituti iz nemško govorečega območja.

Deutschkurse beim Kulturverein Brücken

Jeden Montag finden in den Räumlichkeiten des Kulturvereins Brücken Deutschkurse statt.

Am Vormittag knüpfen die Erwachsenen Kontakte untereinander und lernen im Kurs aktuelle Themen kennen. Wir lesen darüber, reden darüber, wir entwickeln eine Diskussion und lernen die Grammatik kennen. Wir binden alle Teilnehmer aktiv in jedes Treffen ein. Einige beherrschen die Sprache bereits sehr gut, andere sind Anfänger. Das Treffen findet in entspannter Atmosphäre statt.

 

Am Nachmittag sind die Kinder an der Reihe. Sie setzen sich mit unterschiedlichen Themen auseinander, die ihrem Alter entsprechen. Auch hier haben wir Kinder, die die Sprache besser beherrschen, einige weniger. Manche sind in der Sprache sehr „steif“ und haben Schwierigkeiten, sich auszudrücken. Es ist wichtig, dass sie hart arbeiten und mit Freude zum Unterricht kommen.

Sowohl mit Erwachsenen als auch mit Kindern beteiligen wir uns an verschiedenen Projekten, die von verschiedenen Organisationen und Instituten aus dem deutschsprachigen Raum ausgeschrieben werden.

IMPRESSUM:

E-Mail: steiermark.stajerska@gmail.com
Redakteur: Jan Schaller
Ein Unabhängiges Autorenprojekt des
Kulturvereines deutschsprachiger Frauen »Brücken«
Marburg an der Drau/ Maribor

Die Beiträge der Autoren und Autorinnen der Webseite Steiermark-Stajerska müssen nicht der offizielle Meinung des Bundesministeriums für europäische und internationale Angelegenheiten entsprechen.

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