Erzherzog Johann von Österreich wurde in Florenz geboren als dreizehntes Kind von 16 Kindern des Großherzogs von Toskana, des späteren österreichischen Kaisers Leopold II (1747-1792). und der Mutter Maria Luisa Ludovica von Spanien (1745- 1792), Tochter des damaligen spanischen Königs Karl III. (1716-1788). Erzherzog Johann war Bruder von Kaiser Franz I (1768-1835) 

Seine Muttersprache war Italienisch und später versuchte er immer, die Sprache seiner Umgebung zu verstehen. Der Verlust des Thrones machte ihm wenig aus, denn er heiratete eine gewöhnliche Postbotentochter Anna Plochl. Tatsächlich wurde er aufgrund militärischer Niederlagen und der Gründung einer geheimen Alpenunion in die Steiermark verbannt.

Er tat die guten Taten in der Steiermark systematisch: Nach den Türken- und Napoleonischen Kriegen, als Hungersnot herrschte, fand er katastrophale Zustände.  

Er gründete zunächst die „Kartoffel Unterstützung Anstalt“ und begann mit der landwirtschaftlichen Ausbildung, um die Erträge der Landwirte zu steigern. Der Erfolg war die Südbahn, die ohne Erzherzog Johann nicht durch Marburg/Maribor gefahren wäre. In Slowenien erinnern wir uns besonders an ihn nach dem Bau von Steinbrücken für die Bahn in Steinbrück. An ihn erinnern die Eisenbahnwerkstätten und die Wohnkolonie der Eisenbahn in Brundorf, die Meranovo-Weinberge und die Landwirtschaftsschule. Er erkannte als Erster mit bau Südbahn die enorme strategische Bedeutung des Alpen-Adria-Raumes und betonte immer lautstark: „Wer den Überblick hat, ist auch im Vorteil!“ 

Besonders geholfen hat ihm Eduard von Lannoy, Gutsbesitzer und Eigentümer von Schloss Wildhaus/Viltuš, der auch seine rechte Hand bei der Gründung des Musikvereins und Musikkonservators in Graz war. Der Erzherzog förderte die Gründung fast aller Kulturinstitutionen und Dachkulturvereine in der Steiermark.