Am Freitag, den 12. April, besuchten wir das Europahaus in Klagenfurt, das sich in unmittelbarer Nähe des Stadttheaters befindet. Eigentlich war es gar kein Besuch, sondern eine Einladung für einen Leseabend unseres Kulturvereins deutschsprachiger Frauen, „Brücken“ Maribor. Die Österreichische Landsmannschaft in Kärnten hatte uns eingeladen, »Deutsche Literatur in Slowenien” mit Werken meist weniger oder gar unbekannter Schriftstellerinnen und Schriftsteller, die in der Untersteiermark geschrieben haben oder noch schreiben, auch in deutscher Sprache, zu präsentieren.

     Dr. Bruno Burchhart eröffnete den Abend und erinnerte in seiner Begrüßung auch an das hervorragende Konzert des Hugo-Wolf-Kammerchors in Klagenfurt vor einigen Jahren. “Diesmal haben wir uns entschlossen, deutsche Schriftsteller zu präsentieren, die auf dem Gebiet des heutigen Sloweniens gelebt haben oder noch leben und die uns von Veronika Haring und ihrer Gruppe aus Marburg in Untersteiermark vorgestellt werden. Dies ist auch der beste Weg, um die deutschsprachige Minderheit in Slowenien, die noch immer nicht offiziell anerkannt ist, zu fördern und zu unterstützen. Dr. Burchhart betonte, “sie sind gekommen, um sich mit dieser Aufführung in besonderer Weise für unsere Hilfe und Unterstützung bei ihrer Arbeit zu bedanken”, und stellte fragend in den Raum, ob man in der heutigen Untersteiermark die deutsche Literatur überhaupt kennt?

       Natürlich wollten wir für diesen Abend gut vorbereitet sein und haben einige Wochen Sprache geübt. Eine gute Stütze dabei war unsere neue Deutschlehrerin Ingrid Levstek, die uns bei vielen Proben über die Hürden der Aussprache und dem richtigen deutschen Akzent geholfen hat. Sehr erfreulich, dass sich innerhalb des Vereins so spontan eine neue Literaturgruppe gebildet hat.

       Und ich muss an Ende zugeben, dass wir uns beim Auftritt in Klagenfurt als echtes Profi-Team erweisen konnten und warten auf neue Einladungen.

      Musikalisch begleitet wurde der literarische Abend durch das Duo “Seitenklang”. Zwei Mädchen, die uns auf Zimbale-Hackbrett und Harfe in hervorragender Weise mit klassischer Musik sowie den Czardas bezauberten.

Text Jan Schaller
Foto: Marko Leljak