Weihnachtskonzert in Laibach

Am Ende des Weihnachtskonzertes haben beide Chöre zusammen Stille Nacht gesungen

      Unter der neuen Obfrau des Verbandes der Kulturvereine der deutschsprachigen Volksgruppe in Slowenien, Urška Kop wurde heuer das erste Mal eine gemeinsame Weihnachtsfeier der Vereine, ein Weihnachtskonzert in Laibach organisiert, dass eine traditionelle Feier der Vereine in Zukunft sein sollte. „Mit dem heutigen Konzert möchten wir betonen, dass die Deutschsprachigen auf dem Gebiet der heutigen Republik Slowenien noch immer zusammen mit der slowenisch sprachigen Mehrheitsbevölkerung in Harmonie leben. Mit solchen kulturellen Veranstaltungen wollen wir die heute noch lebende gottscheerische Sprache, die nach Kriterien von UNESCO zu den am meisten gefährdeten Sprachen gehört, bewahren und fördern, „sagte Urška Kop am Anfang des Weihnachtskonzertes, das unter der Ehrenschirmherrschaft der Österreichischen Botschafterin in Slowenien Mag. Elisabeth Ellison-Kramer in der Kreuzritterkirche in Laibach am 7. Dezember stattgefunden hat.

   „Es ist mir eine Freude, Sie im Namen des Dachverbands der Kulturvereine der deutschsprachigen Volksgruppe in Slowenien zu begrüßen, der mit Hilfe seiner Mitglieder eine deutschsprachige kulturelle Identität in Slowenien vertritt. Der Verband stellt heute ein wichtiges Bindeglied zwischen deutschsprachigen Sloweninnen und Slowenen dar; er ist ein wichtiges Bindeglied im Dialog zwischen offiziellen Institutionen und der noch lebenden autochthonen deutschen Minderheit in Slowenien, „sagte noch Urška Kop am Anfang des Weihchnachtskonzertes und begrüßte sie viele Ehrengäste, die zu unserem Konzert gekommen sind.

    Im ersten Teil des Konzertes hat sich  die Gesanggruppe der Gottscheer Altsiedler Vereins unter der Chorleitung von Ani Jankovič Šober vorgestellt, mit Liedern in Gottscheerisch, Das Göttscheabarsch Pü, Volkslied Die Meerarin (Wäscherin), Main Dearfle und Instrumentalmusik Siebenschritte. Die Gesanggruppe vereinigt Gottscheer und Slowenen, deren Vorfahren in der ehemaligen Sprachinsel Gottscheer zusammenlebten.

     Im zweiten Teil des Konzertes hat der Kammerchor Hugo Wolf, unter der Leitung von Aleš Marčič gesungen. Dieser Kammerchor besteht schon 14 Jahre als ein Teil des Kulturvereins deutschsprachiger Frauen „Brücken“ in Marburg an der Drau. Die Sängerinnen und Sänger haben es sich zur Aufgabe gemacht, die Werke oftmals vergessener Komponisten, wie Hugo Wolf, wieder in Erinnerung zu rufen. So haben wir die sechs geistlichen Lieder von Hugo Wolf gehört.

    Am Ende des Weihnachtskonzertes sangen beide Chöre die Heilige Nacht, die erste Strophe in slowenische Sprache und danach gleich die erste Strophe noch in Deutsch, wegen  der Gleichberechtigung also zweimal erste Strophe.

 Die Überraschung kam aber nach dem langen Applaus, als sich Urška Kop mit einem großen geflochtenen Weihnachtsbrot in Form eines Herzens bei der Österreichischen Botschafterin in Slowenien Mag. Elisabeth Ellison -Kramer für ihre Unterstützung bedankte. Und ein langer Applaus zeigte auch Dank an die Botschafterin und mitwirkenden Sänger.

Text Jan Schaller
Foto: Gerhard Angleitner

                                    Der Christbaum in der Kirche
    Dem Weihnachtskonzert am 7. Dezember in Kreuzritterkirche in Laibach wurde der Christbaum gewidmet.

      Der erste Christbaum wurde im frühmodernen Deutschland zur Zeit der Renaissance geschmückt. Dass der Baum, den wir heute kennen, in ganz Österreich-Ungarn beliebt wurde, ist jedoch Prinzessin Henriette von Nasau-Weiburg, der Gemahlin des Erzherzogs Karl, zu verdanken, die ihn 1822 in ihrem Haus aufstellte. Als Protestantin, die mit einem Katholiken verheiratet war, man war zuerst natürlich empört und angewidert, so sehr, dass der österreichische Kaiser selbst kommen musste, um sich die Installation anzusehen. Das katholische Symbol von Weihnachten war nämlich die Krippe, das protestantische der grüne Baum, das Symbol der Wiedergeburt, den die Prinzessin mit Dekorationen ergänzte. Sie schmückte ihn mit Kerzen, Strohsternen,  roten Äpfeln, vergoldeten Walnüssen und Windbäckereien.

     Weil der Baum dem österreichischen Kaiser so gut gefiel, schmückten die Bäume am folgenden Weihnachtsfest alle seine Häuser  die Bäume und  das verbreiteten sich im ganzen Kaisertum. Auch in Krain. Und wo stand der erste Christbaum? In ihrem damaligen Haus -heute im Albertina Museum in Wien. Für das heutige Konzert haben wir den Christbaum mit dem gleichen Schmuck dekoriert.

Wir wünschen Ihnen allen ein frohes und gesegnetes Weihnachtsfest und alles Gute im Jahr 2024.

Gesanggruppe Gottscheer Altsiedler Verein unter der Chorleiterin Ani Jankovič Šober
Kammerchor Hugo Wolf unter der Leitung von Aleš Marčič
Die Überraschung ist gelungen, Urška Kop übergibt der Österreichischen Botschafterin in Slowenien Mag. Elisabeth Ellison -Kramer geflochtenen Weihnachtsbrot in Form eines Herzens

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E-Mail: steiermark.stajerska@gmail.com
Redakteur: Jan Schaller
Ein Unabhängiges Autorenprojekt des
Kulturvereines deutschsprachiger Frauen »Brücken«
Marburg an der Drau/ Maribor

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